Aufrichtung in die Vertikale

Seit ich täglich Kundalini Yoga praktiziere, spüre ich eine Kraft in mir, die sich ausdrücken möchte. Da ist ein Bauchkribbeln und eine Freude im Herz, wie wenn man sich verliebt hat. Dazu mischt sich der Schmerz des unerfüllten Sehnens, der sich als Druck im Hals und Thymusdrüse zeigt. Sehnen nach einer Verbindung zwischen mir und dem allumfassenden Sein.

Ich merke wie diese Energie einen Weg sucht, um sich nach außen zu zeigen. Mein Kopf lenkt mich zu Dingen, die eher einer Ersatzbefriedigung gleich kommen. Es kommen Fragen auf wie: Hat meine derzeitige Partnerschaft doch noch Bestand? Passt mein Expartner besser zu mir? Im Grunde spüre ich, dass ich die Energie in mir gern teilen und leben möchte. Bisher habe ich das immer in Partnerschaft, also auf horizontaler Ebene, getan oder zumindest versucht in eine innige Verbindung zu kommen. Dieses Sehnen nun auszuhalten und nicht zu befriedigen ist schwierig. Ich vermute, dass die Energie des Sehnens der Antrieb ist um standhaft und ausdauernd mich einer Verbindung zu Gott zu öffnen. Es ist als würde ich eine Anfrage ans Universum stellen. Eine Telefonleitung aufbauen und es klingeln lassen. Wann Jemand am anderen Ende abhebt, weiß ich nicht. Aber das ich diesen Weg gehen muss. Würde ich wieder eine Partnerschaft eingehen, würde ein Großteil meiner Aufmerksamkeit darin verschwinden und für eine Verbindung zur universellen Lebensenergie würde nicht genug Kraft übrig bleiben. Im Moment scheint nicht Beides zu funktionieren. Partnerschaft und eine Verbindung in die Vertikale, also zum Göttlichen, eingehen. Ich schätze, dass ich diese universelle Verbindung suchen, finden und etablieren werde. Wenn die Verbindung stark und standhaft ist, wird Platz für einen Partner sein und diese Partnerschaft wird sehr von Liebe im Sinne eines „sich selbst im Anderen erkennen“ getragen sein.

Jetzt heisst es also das Alleinsein und Sehnen aushalten!