Immer wieder höre ich in meinen Yogakursen, dass bei den Teilnehmern die Erdung fehlt. Dieses Verwurzelt-Sein über die Füße mit der Energie der Erde, dass eine innere Stabilität und Bodenhaftung bringt. Mit einer stärkeren Erdung gehen auch weniger Gedanken einher, da sich die Energie gleichmäßiger im Körper verteilt. Gedanken, die ihre endlosen Kreise ziehen und Dich davon ablenken ganz im Moment zu sein. Im Hier und Jetzt, wo Du weniger reagierst als vielmehr agierst und Dich damit von Mustern im Fühlen und Handeln frei machst.
Ich habe auch die Tendenz vom 3.Chakra ausgehend besser nach oben Richtung Kronenchakra angebunden zu sein. Ich habe mich oft gefragt, warum das so ist. Habe ich zu wenig Vertrauen ins Leben und das Göttliche (1.Chakra) oder habe ich Probleme auf Beziehungsebene oder mit Sexualität (2.Chakra)? Ich konnte keine zufriendenstellende Antwort finden, bis sich folgenden Erkenntnis einstellte:
Ich dachte immer, dass das Göttliche im Himmel „wohnt. Ich bin nicht religiös erzogen und doch halte ich es für möglich, dass das Bild der christlichen Kirche von Himmel und Hölle auch mich geprägt hat. Das Sehnen nach Verbindung zur allumfassenden Lebensenergie hat mich also eher nach oben ausrichten lassen. Es wurde mir oft gespiegelt, dass mein Gang etwas Schwebendes hat. Hier zeigt sich dass meine Energie nach oben strebte. Eine Ausrichtung nach oben setzte ich zudem mit: erhaben, edel und heilig gleich. Die Würdigung der Erde schien mir weniger erstrebenswert. Aus der Erde kommt der Dreck und das Dunkle, das einfache, primitive Leben.
Dieses Gedankenmuster war es also, dass mir die Verbindung zur Erde schwerer machte. Als ich Dies erkannte, fing ich an die Erde ebenso als Wohnstätte des Göttlichen zu betrachten. Das öffnete mir den Raum, dass ich mich nun auch nach unten besser ausrichten konnte. Es fiel mir leichter meine Aufmerksamkeit und Energie in meine Füße und Beine zu lenken. Hilfreich ist auch, wenn ich Schwere vom energetischen Nabel (4 Finger breit unter dem physischen Nabel) entstehen lasse. Dafür brauchte ich anfangs etwas Übung. Doch es lohnt sich! Die Verbindung von oben und unten in einem guten ausgeglichen Maße brachte eine enorme Entspannung in mein System.
Eine gute Voraussetzung um Sat Nam Rasayan zu praktizieren. Der meditativen Heilkunst aus dem Kundalini Yoga. Darüber mehr in einem nächsten Blog-Beitrag….