Durch die anhaltende Yogapraxis merke ich einerseits, dass ich freier durchatmen kann und dass viel Energie entsteht. Andererseits habe ich das Gefühl, dass mir diese Energie nur zum Teil im Alltag zur Verfügung steht und ich deutliche Entgiftungssymptome habe. Oft geht die Energie direkt nach der Sahibi Kriya in den Keller. Ich werde müde und schlapp. Im Kopf spüre ich eine Benommenheit, die vermutlich durch den Feueratem und den Asanas kommt, wodurch die Drüsen im Gehirn anschwellen. Meist friere ich auch nach der Kriya, was ich als Zeichen deute, dass der Paraympathicus mit seiner kühlenden und beruhigenden sowie verdauungsfördernden Wirkung aktiv ist.
Durch jede Kriya wird Körper und Geist herausgefordert. Energien werden freigesetzt und nun ist es Aufgabe des Körpers die Impulse zu integrieren. Ich vergleiche es gern mit einer Schneekugel. Die Kriya gleicht dem Auffschütteln der Schneeflocken oder auch Energien in Körper und Geist. Die Integration ist der Vorgang, wo sich die Schneeflocken langsam zu Boden sinken. Auf jeden Fall liegt vor und nach den Schütteln keine Schneeflocke am gleichen Platz. Ähnlich sehe ich das mit der Energie im Körper. Angeregt durch das Kundalini Yoga findet eine Neuordnung des menschlichen Energiesystems statt.
Die Reaktionen nach einer Kriya könnte man auch mit der Erstverschlimmerung in der Homöopathie vergleichen. Fast zweifle ich an den Übungen. Will ich doch mehr und nicht weniger Energie haben. Mit der Einsicht, dass mein System hier eine wichtige Integrationsleistung erbringt, nehme ich mir fest vor weiterhin täglich die Kriya zu machen. Ich habe dabei immer das Ziel vor Augen wieder in die Kraft zurück zu finden, in der ich vor 10 Jahren einmal war. Aus dieser Power heraus, kann ich so viel Gutes bewirken. Gutes für mir nahestehende Menschen aber auch für Diejenigen, die auf dem Weg sind bewusster zu werden und dabei Unterstützung brauchen.

