Meditation bringt Beides: Licht und Schatten

Ausgelöst durch einen Beitrag von Terra X zur Frage: „Macht uns Meditation gefühlskalt“ (vom 25.05.2021), habe ich meine eigene Meditationspraxis reflektiert.

Die aufgeworfene Frage führt aus meiner Sicht zur tieferen Betrachtung, ob der Meditierende bereit ist, sich seinen eigenen Schatten zu stellen. Denn Diese werden sich in Meditation zeigen! Seelische Wunden, die kein gelassenes Ruhen in der eigenen Kraft zulassen. Es ist z.B. nicht ungewöhnlich, dass sich ersteinmal Schmerz zeigt, wenn sich das Herz der Liebe öffnet. Es zeigen sich Gefühle, an denen wir unbewusst festgehalten haben und die sich jetzt auflösen können.

Aus meiner Erfahrung bringt Meditation nicht nur Licht, sondern auch Schatten in Form von Ungeduld, gewisse Härte, wenig Mitgefühl gegenüber den Schwächen Anderer oder auch der Angst vor der eigenen Tiefe. Genau das erlebe ich, wenn ich Meditiere und damit mehr in meine Kraft komme. Es ist ein Aufräum- und Reinigungsprozess. Altes darf sich nochmal zeigen und so gehen. So komme ich voll in mein eigenes Potenzial.

Ich glaube, dass es unsere Aufgabe ist, Licht und Schatten zu vereinen. Polaritäten zu verbinden, wie auch männlich und weiblich. Für mich führt Meditation genau dort hin…in die Mitte, wo alles integriert werden kann.

Wichtig ist es dran zu bleiben und sich nicht von den ersten auftauchenden demontierenden Gedanken oder Gefühlen abschrecken zu lassen. Ich sehe sogar eine gewisse Gefahr darin den begonnenen Transformationsprozess abzubrechen und im Prozess mit den heraufbeschworenen „Dämonen“ stecken zu bleiben. Mut und Vertrauen, um den eingeschlagenen Meditationsweg weiter zu gehe, das wünsche ich Dir!